Aggressive Insekten – fachmännische Umsiedlung

Schutz vor WespenÄrgerlich und störend sind die gelb-schwarzen Insekten, die im Sommer unsere Terrassen und Gärten bevölkern und uns bei Kaffee und Kuchen zur Last fallen. Es spricht nichts gegen den Versuch, einzelne Wespen durch kleine Hausmittel von den Leckereien wegzulocken. Sobald die Wespen allerdings vermehrt auftreten, erfordert es fachliche Unterstützung.

Wespen verteidigen ihr Nest äußerst aggressiv, deshalb kommt es besonders in Nestnähe vermehrt zu Wespenstichen. Die stets abwehrbereiten Insekten setzen sich bei Bedrohung gemeinschaftlich zur Wehr und verteidigen ihr Nest und damit ihr Volk oft bis zum eigenen Tod.



Angelockt durch süße Speisen oder Getränke, Fallobst oder auch schokoladenbeschmierte Kinderhände werden die Wespen ebenfalls zur Gefahr, wenn sie – beabsichtigt oder unbeabsichtigt – gequetscht werden oder nach ihnen geschlagen oder getreten wird.  

Das Stichgift von Wespen verursacht beim Menschen unterschiedliche Reaktionen: von lokal begrenzten Hautreaktionen (Schwellungen, Rötung, Quaddeln) über leichte Allgemeinreaktionen (Übelkeit, Kopfschmerzen, großflächige Hautreaktionen) bis zu Atemnot und lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schocks bei Allergikern. Die Gefahr, die von diesen zwar kleinen, aber doch je nach Art aggressiven Insekten ausgeht, sollte daher nicht unterschätzt werden.

Entdecken Sie also ein Wespennest, sollten Sie niemals versuchen, es auf eigene Faust zu entfernen oder die Wespen selbst zu bekämpfen! Versuchen Sie zunächst, beim Auftreten von Wespenschwärmen, das Nest ausfindig zu machen, indem sie den Rückflug beobachten. Haben Sie das Nest lokalisiert – oft in Schuppen, auf Dachböden oder in Rolladenkästen, also in abgedunkelten, geschützten Unterschlupfen – informieren Sie einen Fachmann.

Viele Wespenarten stehen unter Naturschutz, so dass ein Vernichten des Nestes verboten ist. Der Schädlingsbekämpfer oder Imker nimmt beim Besuch des Kunden vorweg eine
Bestimmung der Wespenart vor. Anschließend werden notwendige Maßnahmen abgesprochen. Nicht selten kommt es hier zur Bekämpfung oder sogar Umsiedlung des Volkes. Dieses geschieht mit geeigneten Schutzanzügen, um vor allem Gesicht und Hände vor schmerzhaften Stichen zu bewahren. Die Umsiedlung erfolgt in geeignete Waldstücke, welche mindestens 2 km entfernt vom bisherigen Standort liegen. Die beste Tageszeit für eine solche Maßnahme sind die frühen Morgen- oder späten Abendstunden, da sich dann alle Insekten im Nest befinden.

Vermeiden Sie unbedingt, Wespen unnötig zu provozieren und suchen Sie möglichst zeitnah Hilfe bei einem Fachmann, mit dem fortschreiten des Sommers werden die Völker deutlich größer und angriffslustiger.